Black Friday – darum geht es
„Black Friday“ von Friedemann Friese ist ein Börsenhandelsspiel für 2 bis 5 Personen, das die turbulente Welt des Aktienmarkts simuliert. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Börsenmaklern, die versuchen, durch geschickte Aktienkäufe und -verkäufe das meiste Vermögen anzuhäufen, bevor es zu einem großen Börsencrash kommt. Mit einem thematischen Bezug auf den berüchtigten Tag der Finanzmärkte, bietet „Black Friday“ ein strategisches und taktisches Spielerlebnis, bei dem das wirtschaftliche Gespür der Teilnehmer auf die Probe gestellt wird. Dabei spielen Faktoren wie Kursänderungen, Angebot und Nachfrage sowie die gezielte Manipulation des Marktes eine zentrale Rolle.
Black Friday: Spielziel
Ziel des Spiels ist es, am Ende das größte Vermögen in Form von Bargeld und Goldbarren zu besitzen. Während des Spiels sammeln die Teilnehmer durch den Kauf und Verkauf von Aktien und den Erwerb von Goldbarren ihr Vermögen an. Der entscheidende Punkt ist der Zeitpunkt des Börsencrashs, der das Spielende einläutet. Spieler müssen ihre Aktien rechtzeitig in Gold umwandeln, um den Wertverlust durch den Crash zu vermeiden und gleichzeitig genug Liquidität behalten, um flexibel agieren zu können. Die Balance zwischen Risiko und Sicherheit ist der Schlüssel zum Erfolg in diesem Spiel.
Black Friday: Der Spielablauf
Der Spielablauf in Black Friday ist in Runden strukturiert, in denen die Spieler reihum eine von drei möglichen Aktionen wählen: Aktien kaufen, Aktien verkaufen oder Gold kaufen. Beim Kauf von Aktien erwerben die Spieler diese aus dem Markt zu den aktuellen Kursen, wobei ein ausverkauftes Aktienfeld den Kurs steigen lässt. Beim Verkauf von Aktien hingegen können die Spieler ihre Anteile zurück an den Markt geben, was den Kurs sinken lässt, wenn viele Aktien verkauft werden. Das Goldkaufen ermöglicht es den Spielern, ihr Geld in wertstabile Goldbarren zu investieren, die am Ende des Spiels den größten Wert darstellen.
Kursänderungen treten ein, wenn bestimmte Felder auf den Leisten mit Aktien gefüllt sind, was erhebliche Preisänderungen zur Folge hat. Das Spiel endet, sobald der Goldpreis auf der entsprechenden Leiste das Feld „100“ erreicht. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtvermögen aus Bargeld und Goldbarren gewinnt. Eine besondere Herausforderung und zusätzliche strategische Tiefe bringt der optional einsetzbare M.I.B.S., ein automatisierter Börsenmakler, der bei Partien mit zwei Spielern das Spiel bereichert.
Unser Eindruck zu Black Friday: Originelle Spielidee mit einem spannenden Wirtschaftsszenario, bei dem die Manipulation der Aktienkurse und das Wirtschaftssimulations-Element zentral sind. Das Spiel bietet eine hohe taktische Tiefe und Dynamik, die besonders erfahrene Spieler ansprechen dürfte. Die thematische Einbindung und das Bluffen und Spekulieren erzeugen einen ordentlichen Spannungsbogen. Das Spielmaterial überzeugt, die Anleitung bleib ein wenig unübersichtlich, was den Einstieg erschwerte. Trotz kleinerer Mängel in der Zugänglichkeit ist die Wiederspielbarkeit hoch, und das Spiel möchten wir insbesondere Personen mit Vorliebe für komplexe, strategische Herausforderungen empfehlen.
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).