Tower Up

Bei Tower Up errichtet ihr 3D-Wolkenkratzer auf einem gemeinsamen Spielplan. Das taktische Familienspiel erfordert clevere Planung und geschicktes Ressourcenmanagement und bietet eine Menge Spannung.

Tower Up

In einer immer schneller wachsenden Metropole wird der Wettlauf um die höchsten und prächtigsten Bauwerke zur Herausforderung: Zwei bis vier Personen treten beim Brettspiel Tower Up von Frank Crittin, Grégoire Largey und Sébastien Pauchon als Bauunternehmer gegeneinander an. Wer am Ende die besten Bauplätze belegt und die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt.

Tower Up: So wird es gespielt

Das Ziel von Tower Up ist klar, doch strategisch anspruchsvoll: Baustoffe sammeln, Gebäude errichten und Dächer geschickt platzieren, um Punkte zu erhalten. Jedes der zehn Dächer in eurer Farbe repräsentiert eure Präsenz in der Stadt. Das Spielbrett zeigt ein Stadtzentrum, das in fünf Stadtteile mit zahlreichen quadratischen Bauplätzen unterteilt ist. Diese sind durch ein Netz aus Straßen verbunden, das die urbane Umgebung definiert.

Zu Beginn der Partie erhält jeder Spieler ein eigenes Tableau sowie farbige Dächer und Maschinenmarker. Auf dem Tableau verfolgt ihr euren Fortschritt auf vier Leisten, die am Spielende Punkte bringen und während des Spiels Bonusaktionen ermöglichen. Die Vorratskarten in der Tischmitte sind eure Hauptquelle für Baumaterialien.

Materialien sammeln und bauen

Der Spielablauf besteht aus zwei Hauptaktionen:

Materialien sammeln: Zieht eine Vorratskarte und erhaltet die darauf abgebildeten Bauteile. Spezielle Karten erlauben es zudem, Maschinenmarker auf eurem Tableau voranzubewegen, was zusätzliche Boni gewährt.

Gebäude bauen: Sobald ihr genug Materialien gesammelt habt, könnt ihr ein neues Gebäude errichten und müsst dabei angrenzende Gebäude erweitern. Jedes Mal, wenn ihr baut, müssen alle benachbarten Gebäude ebenfalls in die Höhe wachsen. Dabei gilt: Jedes Gebäude darf nur aus Etagen derselben Farbe bestehen.

Diese Regel sorgt für ständigen Materialbedarf und zwingt euch, vorausschauend zu planen. Nachdem ein Gebäude errichtet oder erweitert wurde, platziert der Spieler ein Dach auf dem Bauwerk. Je höher das Dach angebracht wird, desto mehr Punkte bringt es ein.

Eine zusätzliche Herausforderung entsteht durch die Regel, dass benachbarte Gebäude niemals die gleiche Farbe haben dürfen. Das führt zu spannenden taktischen Überlegungen: Sollte man Ressourcen auf ein hohes Gebäude konzentrieren, um viele Punkte zu sichern, oder lieber mehrere kleine Bauten errichten, um schneller Dächer zu platzieren?

Stadtbauziele und Bonuspunkte

Neben dem Errichten von Gebäuden gibt es weitere strategische Elemente. Zu Beginn der Partie werden drei Stadtbauziele aufgedeckt, die allen Spielern zur Verfügung stehen. Diese Ziele können das Platzieren von Gebäuden in bestimmten Bereichen der Stadt oder das Errichten von Bauten in unterschiedlichen Farben umfassen. Wer ein Ziel erfüllt, erhält wertvolle Bonuschips, die am Ende des Spiels zusätzliche Punkte bringen.

Spielende und Wertung

Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein zehntes und letztes Dach platziert hat. Danach führen die anderen Spieler noch einen letzten Zug aus, bevor die Schlusswertung erfolgt. In der Endabrechnung zählen platzierte Dächer, die oben auf Gebäuden zu sehen sind, erfüllte Stadtbauziele sowie die Punkte, die durch die Maschinenmarker erzielt wurden.

Ressourcenkarte: Nimm dir je einen Baustein in den abgebildeten Farben.

Tower Up: Fazit und Wertung

Zugängliche Brettspiele mit strategischer Tiefe sind bei uns immer gern gesehen, und Tower Up bietet all das: einfache Regeln, hohe Variabilität, viel Interaktion und taktische Überlegungen. Es bleibt auf einem angenehmen Familienspiel-Niveau, kann aber auch erfahrene Spieler fordern. Daher gehört es zu den Highlights seines Jahrgangs.

Taktisch bleibt das Spiel sehr variabel

Durch die Regel, dass beim Bau eigener Wolkenkratzer auch alle benachbarten Gebäude aufgestockt werden müssen, entsteht eine dynamische Wechselwirkung zwischen den Spielern. Es ist essenziell, die Ressourcen und den Fortschritt der anderen Bauunternehmer im Blick zu behalten, um rechtzeitig reagieren zu können. Die anfangs 46 leeren Felder auf dem Spielbrett füllen sich schnell, und bald wird jeder Bauplatz besondere Anforderungen an das verfügbare Material stellen: Man plant ein weißes Gebäude, doch für die braunen und grauen Nachbarn benötigt man ebenfalls noch die passenden Steine.

Ein weiterer spannender Aspekt ist das richtige Timing: Wann errichte ich ein hohes Gebäude, um wertvolle Punkte zu kassieren? Wann ist es sinnvoller, mehrere kleine Bauten zu errichten, um schneller Dächer loszuwerden und Stadtbauziele zu erfüllen? Diese Entscheidungen sorgen für abwechslungsreiche Partien mit hoher Wiederspielbarkeit.

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Besonders positiv hervorzuheben ist das hochwertige Spielmaterial. Die angenehm haptischen Steine lassen sich gut stapeln, und die Dächer sind so gestaltet, dass ihre Farbe auch nach Überbauungen gut erkennbar bleibt. Der Schachteleinsatz ist ebenfalls praktisch gestaltet und dient während des Spiels als Vorrats- und Ablageplatz für die Ressourcenkarten.

Tower Up ist ein schnörkelloses Turmbauspiel, das durch seine gradlinigen Mechanismen überzeugt. In exakt zehn Bauaktionen fordert es taktisches Geschick, während euer Ressourcenmanagement und der Blick für kurzfristige Chancen entscheidend sind, um viele Punkte zu erzielen.

Je nach Spielerzahl fühlt sich Tower Up jedoch deutlich anders an. Das beste Spielerlebnis hatten wir in der in Besetzung zu viert. Die Spielfeldgröße empfanden wir als ideal; die Partien verliefen interaktiv und unterschiedliche Taktiken führten zu ähnlich vielen Punkten. Zu dritt spielt man auf demselben Spielfeld, das für diese Personenzahl etwas zu groß ist. Das kann dazu führen, dass man in sich in manchen Bezirken kaum über den Weg läuft. Und zu zweit entpuppt sich Tower Up zu einem echten Wettrennen: Auf der Rückseite des Spielplans begegnen sich zwei Duellanten in einer halb so großen Stadt und haben vor allem das schnelle Erfüllen der drei Stadtbauziele im Blick. Sehr kompetitiv!

Tower Up – auf einen Blick

Title

Tower Up eignet sich sowohl für Familien als auch für Vielspieler, die taktische Herausforderungen mögen. Die einfachen Regeln ermöglichen einen schnellen Einstieg, während die strategische Tiefe für langanhaltenden Spielspaß sorgt.

Autor: Frank Crittin, Grégoire Largey und Sébastien Pauchon | Monolith, Pegasus Spiele | 2024 | 2 bis 4 Personen | ab 8 Jahren | bis 45 Minuten

Pro

  • Familienspiel mit eingängigen Regeln
  • interaktiv und variabel
  • schöne 3D-Tischpräsenz
  • Material und Schachteleinsatz top

Contra

  • zu dritt ist das Spielfeld zu groß, dadurch etwas zu wenig Interaktion

Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).


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