In „Planet Unknown“ sind die Ressourcen der Erde erschöpft und als Menschheit stehen wir vor einer großen Herausforderung: Wir müssen neue Lebensräume erschließen, um unser Überleben zu sichern.
Planet Unknown (Strohmann Games) ist ein spannendes Brettspiel, bei dem die Spieler als Leitungen von Terraforming-Projekten auf unbewohnten Planeten agieren. Ziel ist es, die Planetenoberfläche so effizient wie möglich zu bebauen, Ressourcen zu nutzen und das Überleben der Kolonie langfristig zu sichern. Der Spielablauf bietet dabei taktische Tiefe, ohne übermäßig komplex zu werden.
Planet Unknown: So wird es gespielt
Das Spiel beginnt mit der Wahl eines Planeten, jeder hat eine unterschiedliche Topografie, was die Platzierung der Teile – die sogenannten „Sektorplättchen“ – beeinflusst. Diese Sektorplättchen sind polyomino-förmig, ähnlich den Teilen aus Tetris, und müssen geschickt auf dem Planeten platziert werden. Die Plättchen kommen aus einem zentralen Drehspender, der für alle Spieler verwendet wird. Ein wesentlicher Mechanismus des Spiels ist es, dass der Spieler, der an der Reihe ist, den Spender dreht und damit auch die Plättchen für alle anderen Spieler bestimmt. Dies führt zu interessanten taktischen Überlegungen, da man versucht, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, während man die Auswahl der Gegner beeinflusst.
Jedes Sektorplättchen besteht aus verschiedenen Landschaften, die unterschiedliche Ressourcen generieren oder Fortschritte in spezifischen Bereichen ermöglichen. Zum Beispiel kann ein Plättchen Wasser oder Grünflächen enthalten, die das Ökosystem des Planeten verbessern, während andere Sektoren wie Städte oder technologisch relevante Strukturen den Fortschritt in anderen Bereichen fördern. Die Platzierung der Plättchen auf dem Planeten muss gut überlegt sein, denn man möchte sowohl die eigene Infrastruktur ausbauen als auch strategisch wertvolle Ressourcen optimal nutzen.
Das Ziel des Spiels ist es, den Planeten möglichst effektiv zu besiedeln und dabei Punkte in verschiedenen Kategorien zu sammeln. Am Ende des Spiels erhalten die Spieler Punkte basierend auf mehreren Faktoren, darunter der Fortschritt in fünf Hauptbereichen: Biomasse, Technologie, Zivilisation, Wasserressourcen und Energie. Jeder dieser Bereiche hat eine eigene Fortschrittsleiste, die sich durch die Platzierung entsprechender Plättchen erhöht. Je weiter man auf diesen Leisten voranschreitet, desto mehr Punkte erhält man am Ende des Spiels.
Zusätzlich gibt es einen sogenannten „Lebensfähigkeitstrack“, der mit der Gesamtbevölkerung des Planeten und den gebauten Städten zusammenhängt. Auch dieser spielt eine entscheidende Rolle für die Endwertung. Städte, die von anderen fruchtbaren Sektoren wie Wasser oder Biomasse umgeben sind, bringen Bonuspunkte. Des Weiteren gibt es für das Vollenden von Reihen und Spalten auf dem Planeten-Spielplan zusätzliche Punkte. Das strategische Füllen der Planetenoberfläche ist also ein weiterer wichtiger Aspekt des Spiels, der die Planung und das Platzieren der Plättchen herausfordert.
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Ein weiterer Punkt, der in die Wertung einfließt, sind die „Kometen“. Diese besonderen Felder blockieren Platz auf dem Planeten und können nur durch spezielle Aktionen oder Technologien entfernt werden. Allerdings bringen sie am Spielende Minuspunkte, wenn sie nicht entfernt wurden, was die Planung zusätzlich erschwert. Wer seine Kometen am besten verwaltet oder eliminiert, kann sich einen Vorteil bei der Endwertung sichern.
Neben den individuellen Fortschrittsleisten gibt es auch noch öffentliche Ziele, die alle Spieler im Auge behalten müssen. Diese Ziele variieren von Partie zu Partie und verlangen spezielle Aktionen oder Aufbauweisen. Spieler, die diese Ziele erfüllen, erhalten zusätzliche Siegpunkte, was oft den entscheidenden Unterschied ausmachen kann. Auch hier gilt es, die eigenen Fortschritte und die der Mitspieler genau im Blick zu behalten, um rechtzeitig auf das Erreichen dieser Ziele hinzuarbeiten.
Planet Unknown: Fazit und Wertung
Die Erde ist ausgebeutet, und die Menschheit muss neue Planeten besiedeln, um zu überleben. In Planet Unknown, nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2023, übernehmt ihr die Leitung eines Terraforming-Projekts. Euer Ziel: den Planeten effizient bebauen, Ressourcen sammeln, Meteoriten beseitigen und Rettungskapseln bergen, um die meisten Medaillen zu gewinnen.
Die innovative Raumstation in der Tischmitte sorgt dafür, dass alle gleichzeitig ihre Plättchen wählen können. Das beschleunigt nicht nur das Spiel, sondern sorgt auch für Ordnung auf dem Tisch. In etwa 70 Minuten baut ihr Planeten auf, konkurriert mit euren Nachbarn und erlebt spannungsgeladene Partien für 1 bis 6 Personen ab zehn Jahren.
Uns gefällt an Planet Unknown, dass dieses Puzzlespiel mit jeder Spielerzahl gut funktioniert und ein belohnendes Gefühl vermittelt. Polyominos legen und gleichzeitig auf die Wertungsleisten managen, das sorgt immer wieder für Motivation und Lust auf eine neue Partie. Die Herausforderungen lassen sich dank des modularen Aufbaus so anpassen, dass Wenig- und Vielspieler gleichermaßen zum Zug kommen können.
Planet Unknown – auf einen Blick
Legespiel mit innovativem Auswahlmodus: Die drehbare Raumstation in der Tischmitte ist ein Hingucker und erfüllt eine wichtige Funktion. In Planet Unknown können alle gleichzeitig spielen und ihre Planeten besiedeln. Macht großen Spaß!
Autoren: Ryan Lambert, Adam Rehberg | 2023 | Strohmann Games | 1 bis 6 Personen | ab 10 Jahren | bis 60 Minuten
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).