„No Return – Es gibt kein zurück!” (moses. Verlag) von Marco Teubner ist ein Taktikspiel, das in zwei Phasen abläuft. In Phase 1 sammelt ihr fleißig Spielsteine mit Punktzahlen darauf und in Phase 2 versucht ihr, diese Steine zu Pluspunkten zu machen, indem ihr sie mit Steinen der eigenen Auslage ausbezahlt. Jeder entscheidet selbst, wann er in die Punktephase wechselt. Aufpassen: Sämtliche Steine, die ihr bis zum Spielende nicht mehr los werdet, sorgen für fette Minuspunkte.
No Return: Der Spielablauf
No Return besteht aus 132 schwarzen Spielsteinen, auf denen je zweimal Zahlenwerte von 1 bis 11 in sechs verschiedenen Farben abgebildet sind. Acht Steine zieht jeder Spieler aus dem Nachziehbeutel und stellt sie verdeckt für die Mitspieler vor sich auf.
Phase 1
Nach Farben getrennt legt man in Phase 1 des Spiels offene Reihen vor sich aus. Wer am Zug ist, wählt eine beliebige Anzahl seiner Steine von einer Farbe aus und bildet daraus eine vertikale Reihe mit absteigenden Zahlenwerten. Lücken können gelassen werden, also unter eine 10 könnt ihr zum Beispiel eine 8 legen und darunter eine 5. Wichtig ist, dass es von nun an nicht mehr möglich ist, einen Stein mit einem höheren Wert als 5 anzulegen. Falls ihr keine passenden Steine habt oder ausspielen möchtet, könnt ihr bis zu vier eigene Steine aus dem Sack tauschen.
Bitte beachtet: Ihr entscheidet selbst, ob ihr alle oder nur eine bestimmte Anzahl eurer Steine in einer Farbe ausspielt. Nichts macht ja weniger Sinn, als in einem Zug eine 11 und direkt darunter eine 1 zu legen, weil man danach in dieser Farbe keine Steine mehr anlegen darf außer einer weiteren 1. Am Ende seines Zuges zieht man aus dem Sack so viele Steine, bis man wieder acht vor sich verdeckt stehen hat.
Phase 2
Zu einem beliebigen Zeitpunkt entscheidet jeder Spieler für sich, wann er in Phase 2 des Spiels wechselt. Dies muss er laut ankündigen. Von nun an ist der Name Programm: No Return – Es gibt kein zurück mehr.
In Phase 2 benutzt man seine acht verdeckten Spielsteine als Währung, mit der man die offen vor sich liegenden Steinreihen „kauft” und in Siegpunkte umwandelt. Dabei bezahlt man mit Steinen einer Farbe in Höhe der Zahlenwerte auf dem Tisch einer beliebigen Reihe (die Farben spielen hier keine Rolle). Die Steinreihen werden von unten nach oben, also von den kleinen zu den großen Wert abgekauft. Wenn ich also eine weiße 5 und eine weiße 6 (addierter Wert = 11) auf der Hand habe, könnte ich damit eine rote 1, 3 und 5 (addierter Wert= 9) zu meinen Pluspunkten machen. Restliche Werte verfallen, es muss also nicht passend bezahlt werden, nur immer von einer Farbe in einem Zug. Danach zieht man wieder auf 8 Steine nach. Die Steine, mit denen ich bezahlt habe, kommen in den Schachteldeckel aus dem Spiel, so dass der Sack immer leerer wird. Meine Pluspunkte lege ich beiseite.
No Return: Spielende
Sobald alle Steine aus dem Sack verbraucht sind, endet das Spiel. Dann schaut man, welcher Spieler die meisten Punkte zu seinen Pluspunkten machen konnte. Aber Achtung: Alle Zahlenwerte auf Steinen, die noch in der Tischmitte vor euch liegen und die ihr nicht mehr abkaufen konntet, sind automatisch Minuspunkte und müssen mit euren Siegpunkten verrechnet werden.
Meinung und Fazit
Sammelst du noch oder punktest du schon? So lautet das Motto während des Spiels. Die ersten Partien von No Return waren bei uns erstmal zum Austüfteln wichtig, um zu entscheiden, wann denn nun der richtige Zeitpunkt ist, um in Phase 2 zu wechseln. So unterschätzten wir im ersten Spiel, wie schnell die Steine verbraucht waren. Alle verpassten den richtigen Zeitpunkt, in Phase 2 zu wechseln und kassierten somit satte Minuspunkte.
So muss man in jeder Partie seine Mitspieler genau beobachten. Und sollte gut rechnen können, damit man erkennt, wie viele Punkte jemand schon vor sich liegen hat. Wenn man nämlich zu früh in Phase 2 übergeht, hat man am Ende zwar keine Minuspunkte mehr. Aber die anderen Spieler sind vielleicht viel länger in Phase 1 geblieben und konnten mehr Steine ausspielen, die sie später zu Pluspunkten machen konnten.
Dieses abstrakte Taktikspiel macht besonders mit vier Spielern Spaß. Hier muss man die Taktik der anderen beobachten und einschätzen, wann es für sie kein Zurück mehr gibt.
In jedem Spiel ergibt sich so eine andere Variation, wodurch das Spiel nie langweilig wird. Daher gibt es von uns eine sehr gute Bewertung: Daumen hoch!
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