Zauberbücher und passende Zutaten sammeln: In Mandragora gehen wir am Black Magic Friday auf Einkaufstour und zaubern anschließend, um viele Punkte zu erreichen. Wir haben das Familienspiel getestet.
Mandragora: So wird es gespielt
Zehn Ladenplättchen liegen als zufälliger Rundkurs aus. Wer an der Reihe ist, bewegt die Gehilfen-Figur ein bis drei Felder weiter und nimmt alle Karten, die dort liegen. Anschließend legt man noch neben jeden Laden, den man in diesem Zug verlassen oder passiert hat, eine neue Karte vom Nachziehstapel dazu.
Dadurch wird es im Spielverlauf Ladenfelder geben, die leer sind oder andere, vor denen sich etliche Karten ansammeln. Die Werte aller Karten sollten immer erkennbar bleiben, außer bei den Läden der Nacht: Dort wird alles verdeckt gestapelt und was ihr einsammelt, gleicht einer Wundertüte.
Auf diese Weise gelangen die zwei bis vier Spieler an Karten, die Zauberbücher oder Zutaten darstellen. Zauberbücher besitzen Werte zwischen null und drei und dienen als Grundlage für eure Punkte am Spielende. Nur wenn ihr farblich passende Zutatenkarten zu einem Buch (mindestens eine, maximal fünf) ausspielt, dürft ihr in der nächsten Runde als weitere Zugoption einen Zauber ausführen. Dann legt ihr das Set aus Buch und Zutaten vor euch ab und nehmt zur Belohnung eine Zauberspruchkarte des entsprechendes Wertes.
Weiße Karten sind so genannte Alraunen, die ihr als Joker verwenden könnt. Weniger erfreulich hingegeben dürften die „verfluchten Schriftrollen“ sein. Hin und wieder werdet ihr solche Flüche aus der Ladenpassage einsammeln und offen vor euch ablegen. Die Minuspunkte, die ihr dafür bei der Schlusswertung aufgebrummt bekommt, sind ärgerlich, lassen sich aber mit Zauberspruchkarten abwenden. Auf deren Rückseite findet ihr Fähigkeiten, die ihr sofort, dauerhaft oder am Ende der Partie anwendet.
Apropos Endwertung: Zu viele unterschiedliche Handkarten sorgen ebenfalls für Abzüge. Wie wild Karten zu horten, ohne sie mit Zauberbüchern abzulegen, bringt also nicht viel.
Mandragora: Fazit und Wertung
Im Kern ist Mandragora (Game Factory) ein sehr einfaches Set-Collection-Familienspiel mit begrenztem Aktionsradius. Autor Bruno Cathala (King Domino, Sea Salt & Paper) reduziert das Spielgeschehen auf wenige Lauf-, Sammel- und Ablagemöglichkeiten. Weil auch die Regel schlank und übersichtlich gehalten ist, gelingt der Einstieg zügig und schon jüngere Kinder werden die Abläufe meistern. Um den Kern herum sorgt eine hübsch illustrierte, thematische Hülle aus der Welt der Zauberei dafür, dass vor allem Kinder bzw. Harry-Potter-Fans neugierig hinschauen.
- Bei MANDRAGORA steht die Zauberprüfung vor der Tür und der Wettstreit der Zauberer hat begonnen!
- Besucht als Zauberlehrlinge die Zaubergasse, um magische Gegenstände und spektakuläre Zauberbücher zu finden. Nutzt die Alraune oder das schwarze Zauberbuch, um trickreiche Zauber zu wirken.
- Der unterhaltsame Mix aus Sammel- und Laufspiel besticht durch viel Interaktion zwischen den Spielern. Ein zauberhaftes Familienspiel von Erfolgsautor Bruno Cathala!
- Spieldauer: ca. 20 Minuten. Spieleranzahl: 2-4. Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren.
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Mandragora bleibt insgesamt repetitiv und ohne echte Höhepunkte. Die Sonderfähigkeiten der Zaubersprüche kratzen nur an der Oberfläche dessen, was an Abwechslung und überraschenden Momenten möglich wäre. Und der Apfel, in den wir beißen, wenn wir in einem Laden auch die nicht benötigten oder sogar Flüche einsammeln müssen, erwies sich als gar nicht so sauer. Der Ablauf in Mandragora wirkt viel zu brav und will niemandem wehtun.
Mandragora – auf einen Blick
Zauberbücher und passende Zutaten sammeln: Mandragora sieht hübsch aus und bleibt im Kern ein einfaches Set-Collection-Spiel. Für unseren Geschmack leider ohne echte Höhepunkte.
Autor: Bruno Cathala, Florian Sirieix | Game Factory | 2024 | 2 bis 4 Personen | ab 8 Jahren | bis 20 Minuten
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).
