Bei „Haste Worte? Das Kartenspiel“ suchen wir so viele Begriffe wie möglich, die jeweils zwei bestimmte Buchstaben enthalten müssen. Alle spielen gleichzeitig und gegeneinander – Stadt, Land, Fluss lässt grüßen.
Seit 1997 ist „Haste Worte?“ (Autoren: Michael Kiesling, Wolfgang Kramer) allen Fans von Wortfindespielen ein Begriff. In vorgegebener Zeit versuchen die Spieler, möglichst viele Wörter einer Kategorie aufzuschreiben, die sich nicht mit denen der anderen Mitspieler überschneiden. 2017 veröffentlichte HUCH! eine Jubiläumsedition mit Spielplan und 40 neuen Karten, 2018 erschien die Würfelspielvariante von Hartwig Jakubik, die sich am Basisspiel orientierte. Und nun liegt das Kartenspiel vom selben Autor auf dem Spieltisch (Huch!/Hutter Trade).
In 32 Kategorien suchen drei bis acht Spieler ab acht Jahren passende Begriffe. Darunter sind einfache Themen wie Tiere oder Speisen, aber auch kniffelige wie „Etwas im Kühlschrank“ oder „Etwas Eckiges“. Erschwerend kommt hinzu, dass es nicht unbedingt um Wörter geht, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen. In jeder Runde werden zwei Buchstabenkarten aufgedeckt und dann heißt es: Die gesuchten Begriffe müssen diese beiden Buchstaben beinhalten, egal an welcher Stelle.
Haste Worte: Der Spielablauf
Die Kategorienkarten werden vor Beginn des Spiels gemischt und jeder Mitspieler erhält zwei davon. Die übrigen legt ihr als verdeckten Stapel in die Tischmitte. Ebenso mischt ihr die beiden Stapeln mit Buchstabenkarten und legt die verdeckt daneben. Jeder Spieler benötigt natürlich noch Stift und Zettel und dann kann’s losgehen.
Der Startspieler wählt eine seiner beiden Karten aus und legt sie offen auf den Tisch. Anschließend deckt er von jedem Buchstabenstapel eine Karte auf und legt sie ebenfalls gut sichtbar auf den Tisch. Alle Spieler schreiben nun Wörter auf, die zu der aufgedeckten Kategorie passen und beide Buchstaben enthalten.
Sobald jemand drei Wörter aufgeschrieben hat, darf er Stopp rufen und die Runde beenden. Darf, muss aber nicht. Denn solange ihm noch weitere Begriffe einfallen, kann er maximal fünf Wörter notieren. Beim Stopp-Ruf müssen alle sofort aufhören zu schreiben.
Für jedes richtige Wort eines Spielers, das sonst niemand notiert hat, gibt es einen Punkt. Doppelte Begriffe werden gestrichen. Punkte nimmt sich jeder in Form von bereitliegenden Punktekarten zu sich. Wer nach einer bestimmten Anzahl an Runden die meisten Punkte eingesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Haste Worte? Fazit und Meinung
Viele von uns dürften früher Stadt, Land, Fluss gespielt oder sogar geliebt haben: in der Freistunde, beim Warten im Restaurant, eigentlich zu jeder Gelegenheit. Alles, was wir brauchten, waren ein Stift, ein leerer Zettel und eine schnelle Auffassungsgabe. Okay, nachdem manche Freunde anfingen, für alle Kategorien möglichst außergewöhnliche und punkteträchtige Begriffe auswendig zu lernen (Berg mit P? Popocatépetl!), ging der Spaß allmählich verloren.
Daher kamen frische Spielvarianten wie „Haste Worte?“ Ende der 1990er Jahre wie gelegen. Denn auch als Brett-, Würfel- oder nun als Kartenspiel funktioniert das Wörter-raten-Prinzip nach wie vor. Simples Auswendiglernen ist kaum möglich, denn hier wechseln die beiden Buchstaben zufällig und erfordern blitzschnelles Assoziieren. Etwas Rundes mit den Buchstaben A und Z? Keine Ahnung, denkt man, hat einen Blackout und die anderen schreiben wie wild Dinge auf ihre Zettel! Das ist spannend und macht sowohl in kleineren als auch größeren Gruppen Spaß. „Haste Worte? Das Kartenspiel“ ist ein prima Lückenfüller für unterwegs (die Packung ist klein und passt in jede Jackentasche) oder als Start in den nächsten Spieleabend.
Ach ja, das Runde mit A und Z: Pizza.