In Animal Kingdoms (Game Factory) versuchen wir, mit ausgespielten Tierkarten die Mehrheiten in Königreichen zu erlangen. Wie gut das variable Familienspiel funktioniert, zeigt unser Testbericht.
Der Spielplan von Animal Kingdoms ist in fünf Königreiche unterteilt. 64 Tierkarten sind im Spiel – acht Tierarten jeweils mit Werten von eins bis acht. Jede Spieler:in erhält vier Karten auf die Hand. Wer an der Reihe ist, darf entweder eine Karte in ein Königreich ausspielen, die eigenen Handkarten austauschen oder (später) aus der laufenden Runde aussteigen. Nach jeder der drei Runden werden die Mehrheiten gewertet, dann endet das Spiel.
Animal Kingdoms: So wird es gespielt
Soweit der grundsätzliche Ablauf, doch nach welchen Regeln funktioniert das Ausspielen von Tierkarten in Animal Kingdoms? Vor einer Runde platziert ihr in jedem Königreich eines von 30 Gesetzeskärtchen. Es gibt vor, welche Karten in diesem Bereich abgelegt werden dürfen. Das kann sich zum Beispiel auf Kartenwerte beziehen („keine ungeraden Zahlen“) oder die Anzahl der Tierarten („keine doppelten Tierarten“). Möglich sind auch Bedingungen, die sich auf benachbarte Königreiche beziehen („gleich oder höher als die höchste benachbarte Zahl“).
- Animal Kingdoms - die Gesetze der Tiere! Euch erwartet ein spannendes Mehrheitenspiel für Einsteiger und Vielspieler mit atemberaubender Optik, viel Interaktion und großen Emotionen.
- Kämpft um die Vorherrschaft im Tierreich und nutzt dabei die verschiedenen Tiere auf eurer Hand als treue Helfer. Setzt sie klug ein, um weiteren Einfluss und Macht zu gewinnen.
- Jede Region, von der Savanne bis zum Urwald, hat dabei ihre eigenen Gesetze. Seid aufmerksam und teilt eure Kräfte ein, denn der Kampf um die Königreiche ist schwerer als gedacht. Wer am Ende des dritten Durchgangs die meisten Siegpunkte hat, wird König der Tiere und Gewinner des spannenden Wettstreits.
- Spieldauer: ca. 45 Minuten. Spieleranzahl: 1 - 5. Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren.
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Da die Gesetzeskärtchen vor jeder Runde ausgewechselt werden, bleibt der Spielablauf von Animal Kingdoms variabel. Sobald ihr eine passende Handkarte an einem Königreich angelegt habt, dürft ihr einen eigenen Spielstein auf eines der freien Felder legen. Über diese Mechanik lassen sich am Rundenende die Mehrheitsverhältnisse in jedem Reich ablesen. Wer mehr Steine eingesetzt hat, schnappt sich das höchste Punkteplättchen und zieht auf dem Wertungstableau entsprechend viele Schritte voran.
Spannend wird es, falls zwei Spieler gleich viele Steine im Königreich besitzen: Dann müssen sie mit einer gleichzeitig aufgedeckten Handkarte stechen. Der höhere Wert entscheidet über die Mehrheit und das bessere Punkteplättchen.
Animal Kingdoms: Fazit und Wertung
Animal Kingdoms ist ein schön gestaltetes und variables Familienspiel, das mit drei bis fünf Personen am meisten Spaß macht. Empfehlenswert ist es, gerade in den ersten Partien vor jeder Runde die ausliegenden Gesetzeskärtchen zu klären. Dann kommt es zu keinen Missverständnissen und der Spieleinstieg gelingt auch mit wenig erfahrenen Brettspielern.
Die thematische Einbindung von Tieren und Königreichen ist natürlich schmückendes Beiwerk, denn im Kern bleibt Animal Kingdoms ein abstraktes Legespiel um Gebietsmehrheiten. Durch ein paar feine taktische Kniffe gefällt das Spiel auch nach vielen Runden: Die Königreiche haben unterschiedlich viele Felder für eure Spielsteine. Das erfordert Entscheidungen, wie stark ihr euch in den einzelnen Gebieten engagieren möchtet. Und schließlich will gut überlegt sein, wann ihr das letzte freie Feld (=Kronenfeld) in einem Königreich belegt, denn: Danach steigt ihr automatisch aus der laufenden Runde aus (erhaltet zwar ein Bonuspunkte-Plättchen, müsst aber zusehen, wie die anderen weiterspielen).
Also: Lieber auf eines der Kronenfelder stellen, weil es die sichere Mehrheit bringt oder länger im Spiel bleiben und noch in anderen Gebieten „kämpfen“? Das ist einerseits eine Frage der eigenen Poker-Mentalität, andererseits abhängig von den Handkarten und den zufällig ausliegenden Gesetzeskärtchen. Insgesamt ist es dieser Mix aus Taktik, Zockerei und Glück, der bei Animal Kingdoms zündet. Kein schwerer Brocken, sondern ein angenehmes Familienspiel mit Kindern ab acht Jahren.
Animal Kingdoms – auf einen Blick
Mit einem Mix aus Taktik, Zockerei und Glück die eigenen Mehrheiten sichern: Animal Kingdoms ist ein schön gestaltetes und variables Familienspiel, das mit drei bis fünf Personen am meisten Spaß macht.
Autor: Steven Aramini | Game Factory | 2022 | 1-5 Personen | ab 8 Jahren | ca. 45 Minuten
Pro
- Gesetzesplättchen sorgen für variablen Spielablauf.
- Jüngere Mitspieler:innen lernen taktisches Verhalten beim Ausspielen von Karten.
Contra
- Mit den eigenen Handkarten kann man Glück oder Pech haben, vor allem beim Stechen.
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).
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