Tic Tac Town ist ein strategisches Würfelspiel, bei dem zwei bis vier Personen nacheinander Würfel auf einem gemeinsamen Spieltableau platzieren, um bestimmte Aufgabenkarten zu erfüllen. Das Spiel beginnt, indem das Tableau in der Mitte des Tisches platziert und je nach Spieleranzahl ein 3×3- oder 4×4-Raster verwendet wird. Die Spielerinnen und Spieler sortieren die Aufgabenkarten in drei verdeckte Stapel, je nach Schwierigkeitsgrad sind sie einen bis drei Punkte wert. Anschließend zieht jede Person vier Handkarten, die sie während des Spiels zu erfüllen versucht.
Einmal alle zwölf Würfel werfen, dann geht’s los:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden, in denen die Spieler abwechselnd einen Würfel aus dem Wurf auswählen und diesen auf dem Tableau platzieren. Ziel ist es, die auf den eigenen Aufgabenkarten vorgegebenen Kombinationen zu erfüllen. Die Karten können verschiedene Aufgaben stellen, wie das Platzieren von Würfeln einer bestimmten Farbe, das Erreichen bestimmter Augenzahl-Summen oder das Lösen einfacher Gleichungen mit den Würfeln.
Die Spieler können einen Würfel auf jedem beliebigen, freien Feld platzieren. Was liegt, liegt und darf nicht mehr verändert werden. Immer, wenn jemand die Vorgabe(n) seiner Aufgabenkarten erfüllt hat (das kann der aktive Spieler sein, das kann aber auch zufällig für jemand anderen passieren), legt man die betreffende Karte offen vor sich ab.
Eine Spielrunde ist vorbei, sobald alle zwölf Würfel auf dem Tableau eingesetzt worden sind. Nach jeder Runde entfernen die Spieler die Würfel vom Tableau und ziehen von beliebigen Stapeln neue Aufgabenkarten, sodass sie immer vier Karten zur Verfügung haben. Das Spiel endet, nachdem jeder Spieler eine Runde begonnen hat. Wer die meisten Punkte aufgrund seiner erfüllten Aufgabenkarten erzielt, gewinnt das Spiel, wobei Bonuspunkte für bestimmte Kartenkombinationen vergeben werden.
Tic Tac Town – Fazit und Wertung:
Was uns an Tic Tac Town (Moses Verlag) gefallen hat, ist die Emotionalität, die durch ein kleines, gemeinsames Spieltableau und zwölf bunte Würfel erzeugt wird. Im Laufe einer Runde in Vollbesetzung wirst du gerade mal drei Würfel einsetzen und hoffst, möglichst viele deiner Handkarten-Aufgaben zu erfüllen. Leidest, wenn dir jemand anderes den Würfel vor der Nase wegschnappt, auf den du schon geschielt hast. Jubelst, wenn zufällig und unbeabsichtigt durch das Handeln eines Tischnachbarn Aufgaben wie von selbst erledigt werden. Ruck zuck ist eine Runde um – Frust und eine Portion Ärger gehört bei Tic Tac Town dazu und sollten von allen toleriert werden.
Glück und Pech sind aber längst nicht alles bei diesem Würfelspiel. Wer taktisch clever agiert, platziert Würfel so, dass beim nächsten Zug eventuell sogar zwei Aufgaben gleichzeitig geschafft werden. Mit einfachen Regeln und der Vielzahl möglicher Kombinationen bietet Tic Tac Town sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für erfahrene Strategen ein spannendes Spielerlebnis. Weil eine Partie so schnell gespielt ist, gehört das Spiel klar in die Kategorie „Sollen wir direkt nochmal?“ Wer noch mehr Dynamik in die Spielrunde bringen möchte, könnte mit dieser Hausregel spielen:
Hausregel
Eigentlich zieht man Aufgabenkarten erst am Ende einer Spielrunde wieder auf vier auf. Das kann dazu führen, dass man weiterhin Würfel platzieren muss, ohne eine Chance zu haben, seine restlichen Karten zu erfüllen. Das ist schade und redaktionell nicht gut gelöst. Bei unserer Hausregel darf man sofort nach dem Ablegen einer Karte eine neue (vom selben) Stapel nachziehen und bereits in der laufenden Runde ebenfalls lösen, falls möglich.
Tic Tac Town – auf einen Blick:
Autor: Ignasi Ferré | Moses Verlag | 2024 | 2 bis 4 Personen | ab 8 Jahren | bis 20 Minuten
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).
