Tea Time Crime

Das Anwesen von Lord Waldemar ist Schauplatz im Würfelspiel „Tea Time Crime“. Zum Geburtstag ist die High Society zu Gast, doch das Fest birgt Gefahren, denn Diebe gehen um. Als Detektive liegt es an euch, die Gäste und ihre Besitztümer zu schützen.

Zwei bis vier Spieler erhalten eigene Haustableaus mit farblich passenden Plättchen und Wertungssteinen. Jedes Haus besteht aus 25 Zimmern und ist in je fünf Spalten und Reihen aufgeteilt. Zunächst werden die fünf Detektivplättchen herausgesucht und in einer diagonalen Linie im Haus platziert. Die restlichen Plättchen, die verschiedene Würfelsymbole, Diebe und die Meisterdiebin zeigen, legt ihr willkürlich verdeckt auf dem Tableau aus.

Wer beginnt, nimmt sich die fünf Würfel, darf bis zu drei Mal würfeln und muss anschließend entweder alle Würfel mit gleicher Ausgenzahl auswählen oder passen. Alle nicht ausgewählten Würfel verbleiben im allgemeinen Würfelpool – sie dürfen von allen anderen Personen genutzt werden. Wählt jemand zum Beispiel drei Einser, darf er oder sie das Haus erkunden. In diesem Fall wird das dritte Feld in der untersten Etage aktiviert, also das darauf liegende Plättchen umgedreht. Liegt es schon offen aus, darf es an eine beliebige andere freie Stelle im Haus gelegt werden.

Beide Detektive mit dem Taschenlampen werten, weil alle angeleuchteten Zimmer entweder Gäste oder Diebe erhellen.

Ziel bei Tea Time Crime ist es, durch geschickte Würfelwahl als Erstes die eigenen Detektive so im Haus zu platzieren, dass diese mit ihren Taschenlampen in die richtige Richtung leuchten. Denn nur, wenn alle Lichtkegeln der Detektive jene der umliegenden Räume oder Diebe treffen, werden diese am Ende auch gewertet. Leuchten sie ins Dunkle, bringen sie keine Punkte.

Tea Time Crime ist ein solides Familienspiel von Piatnik ab circa zehn Jahren. Spielmaterial und Anleitung überzeugen qualitativ und das Thema ist schön umgesetzt. Die Balance zwischen Würfelglück und Planung geht in Ordnung, aber es sollte schon klar sein, dass beim Werfen der Sechsseiter oder dem Verteilen der Plättchen auf dem Tableau viel Zufall im Spiel ist. Tea Time Crime gehört zu den Brettspielen, die es trotz originellem Setting in der Menge der Neuerscheinungen schwer haben zu bestehen. Das liegt auch an der etwas flachen Spannungskurve und der fehlenden Interaktionen untereinander. Was eigentlich schade ist, denn das Spiel macht wenig falsch und hat mit dem Ausleuchten der Nebenräume mit Taschenlampen eine frische Idee an Bord. Man sollte dem Tea Time Crime auf jeden Fall eine zweite Chance geben, öfter auf dem Spieltisch zu landen.


Tea Time Crime – auf einen Blick:

Als Detektive müsst ihr im Würfelspiel Tea Time Crime Gäste und ihre Besitztümer schützen. Leuchtet in die passenden Zimmer, um den Diebstahl zu verhindern. Interessantes Setting, bei dem aber der Wiederspielreiz zu kurz kommt.

Autor: Dirk Barsuhn | Piatnik | 2023 | 2 bis 4 Personen | ab 10 Jahren | bis 45 Minuten


Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).

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