Ein Trend, der sich bei vielen Neuheiten auf der SPIEL 19 wiederfindet, ist das Bauen von Städten oder Landschaften auf begrenztem Raster. Wir von Brettspielelust mögen solche Spiele und stellen euch heute gleich vier Varianten vor.
Bloom Town
Asger Granerud und Daniel Skjold (u.a. Copenhagen, Panic Mansion) haben einen Spieleverlag gegründet. Ihr erstes Spiel Bloom Town erscheint pünktlich zur SPIEL 19. Zwei bis vier Spieler bauen im Plättchen-Legespiel Häuser, Büros, U-Bahnen oder Parks auf ihr eigenes, gerastertes Tableau. Je nachdem, wo und in welcher Nachbarschaft die einzelnen Plättchen platziert wurden, gibt es unterschiedlich viele Siegpunkte. Außerdem hängt von der Platzierung ab, welches Plättchen man als nächstes aus dem offen ausliegenden Markt erhält. Wir sind sehr gespannt auf das Debüt von Sidekick Games.
Halle 5, F106 auf der SPIEL 19.
Tiny Towns
In Tiny Towns von Peter McPherson ist es unsere Aufgabe, auf dem 4 mal 4 Felder kleinen Raster eine Stadt zu errichten. Indem wir Ressourcen wie Holz, Stein oder Glas in bestimmten Formationen auslegen, lassen sich diese Steine anschließend in unterschiedliche Gebäude (Brunnen, Fabriken, Tavernen usw.) umwandeln, die dann genau ein Feld bis zum Spielende belegen. Die zu legenden Formationen lesen alle Spieler auf den ausliegenden Karten ab. Wer das Gebäude baut, erhält die Karte und Siegpunkte. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit fortschreitender Spieldauer an, da allmählich immer weniger Möglichkeiten auf dem Tableau vorhanden sind, um weitere Ressourcen passend auszulegen. Auch wenn es um das Thema Städtebau geht, macht Tiny Towns von Alderac / Pegasus Spiele einen eher abstrakten Eindruck und erinnert ganz entfernt an einen Mix aus Schiffe versenken und Tetris. Sehr interessant und strategisch sieht es allemal aus!
Halle 3, K107 auf der SPIEL 19.
Miyabi
Und auch Michael Kiesling, (Autor des preisgekrönten Azul) fordert die architektonischen Künste der Spieler auf einem Raster-Tableau heraus: Im Legespiel Miyabi (Haba) sind taktisches Können und Sinn für Struktur gefragt, um einen japanischen Garten anzulegen. Nur wer Steine, Büsche und Bäume geschickt platziert sowie Teiche und Pagoden im Einklang mit der Miyabi-Baukunst anlegt, wird der beste Gartenbaumeister der Saison. Und das sogar dreidimensional, weil ihr auch in mehreren Ebenen eure Plättchen verbauen dürft.
Halle 3, F102 auf der SPIEL.
Clip Cut Parks
Das nach Verlagsangaben erste Roll-and-Cut-Spiel der Welt heißt Clip Cut Parks von Shaun Graham and Scott Huntington (Renegade Game Studios). Hier geht es tatsächlich darum, nach dem Würfeln Felder aus einem bunten Papier-Spielbogen auszuschneiden und auf Park-Karten mit bestimmten Mustern passend abzulegen. Wer als erstes seine fünf Park-Karten vollständig belegt, gewinnt das Spiel. Was mich interessieren würde: Was kosten eigentlich die Ersatzbögen, wenn das Originalmaterial aus der Box zerschnibbelt ist? Oder kann man die einfach neu ausdrucken?
Halle 2, F138 auf der SPIEL 19.