Trefl war bislang eher für Kinderspiele und Puzzles bekannt. Doch auf der SPIEL 22 präsentierte der polnische Verlag rund ein Dutzend neuer Titel, die sich an Familien richten. Wir stellen euch in diesem Beitrag vier interessante Neuheiten vor.
Mysterious Dungeons
Optisch erinnert Mysterious Dungeons an „Das verrückte Labyrinth“. Mit dem Klassiker aus den 1980er Jahren hat das Brettspiel von Reiner Knizia nichts zu tun, dennoch es ist ähnlich schnell erklärt und man kann sofort loslegen: Reihum legen wir ein Plättchen auf unser leeres Tableau. Darauf abgebildet sind Mauern, Wege, Schätze und Bösewichte. Ziel bei Mysterious Dungeons ist es, das beste Labyrinth zu bauen. Denn sobald alle Tableaus voll sind, geht jede Spieler:in auf die Reise durchs eigene Labyrinth – beginnend am Eingangsfeld. Mit gelben Chips werden die in der Unterwelt entdeckten Schätze markiert und mit roten die bösen Gestalten, auf die man trifft. Gelbe Chips geben je einen Punkt, rote zwei Minuspunkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Schon während der ersten Partie, die kaum 15 Minuten dauert, wird klar: Mysterious Dungeons von Trefl ist ein echter Hirnverzwirbler und ein typisches Knizia-Puzzle, das kaum lösbar ist. Dabei klingt das solitär angelegte Spiel so einfach: 16 Plättchen, die ihr in 16 Runden auf 16 freie Felder legt. Doch weil nie klar ist, welches Plättchen als nächstes ins Spiel kommt, ist Vorausplanung nur bedingt möglich. Allzu oft haben wir uns das scheinbar perfekte Labyrinth zurecht gelegt, doch diese eine Karte kurz vor Schluss versperrt den Weg zu den wertvollsten Schätzen. Rezension auf Brettspielelust lesen
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Lord of Bones
Dunkle Verliese, die Unterwelt des Einsames Berges und ein Untoter, der Skelette befehligt: Lord of Bones vom Trefl-Verlag ist ein echter Dungeon-Crawler, der in einer Fantasy-Welt spielt. Die Spieler:innen können selbst bestimmen, wie der Dungeon aussieht, wenn sie die Dungeon-Plättchen entsprechend anordnen. Sie schlüpfen dabei in die Rolle von vier heldenhaften Figuren. Mit Hilfe von Würfelwürfen und erworbener Ausrüstung kämpfen sie gegen die Skelette in dieser Unterwelt. Aufgabe ist es, den dunklen Herrn der Knochen in einem Endkampf zu besiegen. Auf dem Weg dorthin erkunden die Helden die düstere Unterwelt, verwandeln die Trophäen, die sie in den Verliesen erobern, in magische Waffen, um ihr Figuren zu entwickeln. Sie erforschen verschlungene Gänge, benutzn magische Spiegel und geheimnisvolle Portale, die sich überall im Verlies befinden. Achtung: immer den Fallen ausweichen, die überall aufgestellt sind, und sich nicht von den anderen Protagonisten überholen lassen. Wer das Spiel mit den meisten Schätzen des untoten Herrschers beendet, wird zum Helden der Legenden und Lieder der lokalen Barden.
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Redraw
Beim schnellen, interaktiven Partyspiel Redraw erraten drei bis acht Spieler:innen die Zeichnungen der anderen. Zuerst kommen neun Begriffskarten in einem 3-mal-3-Raster in die Tischmitte. Diese Begriffskarten haben jeweils drei Begriffe in verschiedenen Farben. Wer zum Stift greift, muss einen Begriff auf eine abwischbare Karte zeichnen, auf der bereits rote Linien in unterschiedlichsten Varianten vorgezeichnet sind. Diese roten Linien müssen ins Bild integriert werden. Wenn die anderen eine Idee haben, was es sein könnte, legen sie schnell eine Hand auf die Begriffskarte und sagen den Begriff an. Wer falsch liegt, darf für diese Runde nicht weiter mit raten. Die anderen haben weiter die Möglichkeit zuzuschlagen. Dabei gibt es einige Zeichenregeln: Das Wichtigste ist, dass ihr die roten Linien in eurem Bild integrieren müsst. Ihr dürft also nicht ein Bild genau daneben malen, ohne die Linien zu beachten. Ihr dürft auch keine Wörter oder Buchstaben einzeichnen und die roten Linien dürfen nicht fett übermalt werden, so dass man sie nicht mehr sieht. Ziel des Spiels ist es, fünf Begriffe erraten zu haben. Wenn man selbst malt, kriegt man in dieser Runde keine Punkte. Aber oft macht das Malen und Erraten an sich schon Spaß, so dass es bei einer großen Runde vielleicht gar nicht um einen Sieger oder Siegerin geht, sondern darum, eine lustige, gesellige Spielepartie zu haben. Rezension auf Brettspielelust lesen
The Book of Dragons
Im Spiel The Book of Dragons sammelt ihr Karten von verschiedenen Drachenarten, indem ihr mit den Expeditionswürfeln darauf bietet. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Drachenarten, die abhängig von ihrem Lebensraum bestimmte Spezialfähigkeiten haben. Macht euch ihre Kräfte zunutze und schlagt eure Gegner, indem ihr deren Würfelwert überbietet und so viele Punkte wie möglich sammelt. Und das geht so: Nehmt eine beliebige Anzahl eurer Würfel und platziert sie auf den ausgewählten Drachenkarten auf dem Spielbrett. Denkt daran, dass die Summe der Augen auf den Würfeln größer oder gleich der Anzahl der Punkte auf dem Spielbrett über der Karte sein sollte. Wenn Ihr eure Würfel auf eine Drachenkarte legen wollt, auf der sich bereits die Würfel eines anderen Spielers befinden, dann könnt Ihr ihn übertrumpfen – in diesem Fall müsst Ihr eure Würfel so platzieren, dass die Gesamtsumme ihrer Augen mindestens um 1 Auge über der Gesamtsumme seiner dort platzierten Würfel liegt. Der Gegner erhält seine Würfel zurück und der Wert jedes herausgeschlagenen Würfels wird um 1 erhöht. Weitere Aktionsmöglichkeit: Wer zu Beginn seines Zuges auf mindestens einer der Drachenkarten seine Würfel liegen hat, darf eine dieser Karten vom Spielbrett nehmen und zu seinem Buch hinzufügen. Der Wert jedes auf ihr liegenden Würfels wird um 1 verringert. Jeder Drache, den ihr ins Buch eintragt, bringt euch Punkte. Am Ende des Spiels gewinnt dann derjenige mit den meisten Punkten.
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