Das Zwei-Personen-Stichspiel Awimbawé ist ein Duell um den Thron im Tierreich. Jeder versucht, die Tierkarten zu nutzen, um mehr Kronen als sein Gegenüber zu gewinnen, während man gleichzeitig der Meute der Hyänen ausweichen sollte. Nach spätestens drei Spielrunden steht fest, wer der neue König oder die neue Königin der Savanne wird.
Worum geht’s bei Awimbawé?
Der Kartenstapel in Awimbawé besteht aus 28 Karten: 24 Tiere mit den Ziffern Eins bis Sechs in vier Farben und vier Adlerkarten in einer fünften Farbe. Mischt die Karten, teilt jedem von euch vier verdeckte Karten aus und legt vier weitere Karten offen auf diese Karten (so dass vier Stapel mit je zwei Karten entstehen). Anschließend erhält jeder noch sechs Handkarten und das Spiel kann beginnen.
Wer an der Reihe ist, kann eine beliebige seiner verfügbaren Karten ausspielen, egal ob es eine Karte auf der Hand ist oder eine offene aus der eigenen Tischauslage. Der Gegner muss nun eine Karte der gleichen Farbe in den Stich spielen, falls möglich. Wenn er das nicht kann, muss er einen Adler spielen – und wenn er keinen Adler spielen kann, darf er alles spielen. Wenn die beiden gespielten Karten die gleiche Farbe haben, gewinnt die höhere Karte. Wenn der Gegner einen Adler ausgespielt hat, kann er ihn fliehen lassen (er legt ihn auf seinen eigenen Wertungsstapel und gibt den Stich ab) oder er kann ihn bekämpfen und gewinnt den Stich. Wenn der Gegner eine andere Farbe gespielt hat, gewinnt der führende Spieler den Stich, sammelt die Karten ein und beginnt erneut.
Am Ende eines Stichs dreht man ggf. eine verdeckte, oben liegende Karte des eigenen Tischstrapels auf und macht sie dadurch spielbar. Die Runde endet, sobald entweder eine Person seine vierte Hyänenkarte einsammelt (dann ist die Runde sofort beendet) oder alle Karten ausgespielt wurden. In letzterem Fall werden die Kronen auf den gesammelten Karten gezählt, um festzustellen, wer die höhere Punktzahl hat. Der erste Spieler, der zwei Runden gewonnen hat, siegt.
Fazit zum Kartenspiel Awimbawé:
Awimbawé gehört wie „Claim – Duell um den Thron“ oder „Jekyll vs. Hyde“ zu den Zwei-Personen-Stichspielen, die in den vergangenen Jahren eine wachsende Fangemeinde erreicht haben. Zwar sind auch Regelvarianten für drei oder vier Spielende enthalten, die wir an dieser Stelle aber vernachlässigen. Das Besondere an Awimbawé soll der Mix aus Handkarten plus einer teilweise offene Tischauslage sein, aus der ich Karten ausspielen kann. Je eher ich diese Karten für meine Stiche verbrauche, desto unklarer wird es für meinen Gegner, welche Möglichkeiten ich im weiteren Rundenverlauf noch habe.
Das ist nett gemacht, kommt aber an das innovative Konzept eines Jekyll vs. Hyde nicht heran. Dafür glänzt das Spiel von Game Factory mit einem wunderbaren Artwork und eingängigen Regeln. Die Hilfekarten geben zudem einen schnellen Überblick über den Spielablauf. Um die Sonderfähigkeiten der einzelnen Tierkarten zu lernen, mit denen ihr die Stiche zu euren Gunsten beeinflussen könnt, müsst ihr aber immer mal wieder im kleinen Anleitungsheft spicken. Unterm Strich bleibt Awimbawé ein eher durchschnittliches kleines Kartenspiel, das man in der Flut der Neuheiten schnell wieder vergessen hat.
Awimbawé – auf einen Blick:
Autor: Matthieu Roussel, Illustration: Aubane Rittano | 2023 | Game Factory | 2 Personen | ab 10 Jahren | bis 20 Minuten
Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).