Rainforest

Im Familienspiel Rainforest basteln zwei bis vier Spieler an einem Regenwald mit üppiger Vegetation und Artenvielfalt. Wer seine Dschungelplättchen und Tiermarker am geschicktesten sammelt und anordnet, gewinnt.

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Rainforest: So wird es gespielt

In der Tischmitte platziert ihr das Spielbrett als gemeinsamen Markt. Auf fünf farbigen Feldern liegen Stapel mit Dschungelplättchen; das jeweils oberste ist offen sichtbar für alle. Für die freien Plätze unterhalb der farbigen Felder zieht ihr eine bestimmte Anzahl an Tiermarkern aus dem Stoffsäckchen. Diese Marker zeigen Affen, Papageien, Schmetterlinge oder Frösche in folgenden Farben: rot, gelb, lila und blau.

Wer am Zug ist, muss nacheinander zwei Aktionen ausführen: Dschungelplättchen und Tiermarker nehmen, danach Tiermarker platzieren und gegebenenfalls vervollständigte Dschungelplättchen und den Dschungel verschieben. Was heißt das?

Aktion 1: Dschungelplättchen und Tiermarker nehmen

Du wählst ein beliebiges, offen ausliegendes Plättchen. Diese unterscheiden sich in ihren Farben (es gibt einfarbige und zweifarbige), dem Punktwert und den leeren Feldern für benötigte Tiermarker. Zum Beispiel ein rotes Dschungelplättchen mit drei Tieren: Hier ist später Platz für zwei rote, beliebige Tiere sowie einen grünen Frosch.

Anschließend nimmst du noch Tiermarker von den Plätzen unterhalb des gewählten Dschungelplättchens. Entweder alle Marker einer Farbe oder alle Tiere egal von welcher Farbe.

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Aktion 2: Tiermarker platzieren und Dschungel ausbauen

Zu Beginn hat jeder Spieler ein Tableau erhalten. Auf der unteren Seite ist die Lichtung, hier kommt zunächst jedes unvollständige Dschungelplättchen hin. Tiermarker, die zu diesen Plättchen passen, kannst du bereits auf die entsprechenden Felder legen. Für überschüssige Tiere sind zumindest zwei freie Reservatsplätze auf dem Tableau vorhanden. Dort lassen sie sich für spätere Züge zwischenlagern.

Immer wenn du ein Dschungelplättchen fertigstellst, es also mit den richtigen Tiermarkern belegt hast, darfst du es in deinen Dschungel einbauen. Dieser Dschungel befindet sich oberhalb des Spieler-Tableaus. Er besteht aus maximal neun Plättchen, die in einem Raster angeordnet werden müssen. Zudem musst du eine vorgegebene Reihenfolge einhalten – und zwar rechts nach links und von unten nach oben.

Diesen einfachen Grundregeln folgend, versucht jeder von euch, einen Regenwald aufzubauen, der möglichst viele Punkte bringt. Sobald jemand das neunte Dschungelplättchen eingebaut hat, läutet ihr das Spiel-Ende ein und wertet anschließend jedes einzelne Plättchen in eurem Wald.

Wer besonders geschickt gebaut hat, konnte während des Spiels Bonusplättchen ergattern – entweder für zusammenhängende Gebiete aus derselben Dschungelfarbe oder für besonders artenreiche Regenwälder. Je früher man alle fünf Farben in seinem Wald platziert hat, desto mehr Zusatzpunkte bringen die restlichen Plättchen bis zum Ende des Spiels. Außerdem macht es Sinn, möglichst viele Tiere zu sammeln, die dem eigenen Totem-Symbol auf dem Tableau entsprechen.

Fazit und Wertung

Rainforest (Game Factory) ist im Kern ein einfaches und wunderschön illustriertes Familienspiel. Das eigentlich abstrakte Sammel- und Puzzlespiel könnte auch mit jedem anderen Thema funktionieren. Die bunten Dschungelplättchen und die Tiermarker aus Holz bedienen aber gekonnt das Trendthema Naturspiele. Die Regeln sind leicht zu erlernen, die vorbildliche und übersichtliche Anleitung lässt keine Fragen offen. So stellt man sich ein zugängliches und stilvolles Familien-Brettspiel vor!

Rainforest besitzt nicht die Spieltiefe von Cascadia und ist auch weniger abwechslungsreich. Grundlegende Spielmechaniken wie Auswahl und Einbau von Material bildet Autor Johannes Goupy aber sehr gut ab. Und auch das Nachdenken kommt nicht zu kurz: Es gibt einfarbige und zweifarbige Dschungelplättchen, die sehr unterschiedliche Anforderungen bei den Tiermarkern besitzen.

So ist der Blick auf den gemeinsamen Markt und das Treiben der Tischnachbarn jederzeit empfehlenswert. Vor allem die Bonusplättchen „Gebiet“ sind lohnende Multiplikatoren für die Endwertung. Schaffe ich es, vor den anderen drei oder vier gleichfarbige benachbarte Teile in meinem Regenwald anzuordnen? Und schnappe ich mir diesen Bonus und darf damit den Wert eines Dschungelplättchen verdoppeln oder gar verdreifachen?

  • RAINFOREST ist ein farbenfrohes Legespiel für die ganze Familie. Erschaffe einen prächtigen Regenwald und punkte mit tierischen Bewohnern.
  • Lege verschiedene Dschungelplättchen taktisch clever an, sammle dabei möglichst viele Totem-Tiere und sichere dir die wertvollen Bonusplättchen.
  • Trotz leichtem Einstieg überzeugt RAINFOREST mit Spieltiefe und hohem Wiederholungsreiz - für die ganze Familie oder aber auch zu zweit.
  • Spieldauer: ca. 30 Minuten. Spieleranzahl: 2-4. Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren.
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Die Auslage im Markt (Plättchen und Tiermarker) bringt viel Zufall ins Spiel, was aber völlig okay ist in einem Familienspiel. Zwei bis vier Spieler ab acht Jahren sind eine knappe halbe Stunde gut beschäftigt, ihren persönlichen Regenwald aufzubauen. Wer „Schätze des Waldes“ irgendwann zu leicht fand, darf sich gern im Rainforest versuchen. Und danach wartet dann mit Cascadia vielleicht die nächste Stufe bei den Familienspielen mit Naturthema.


Rainforest – auf einen Blick

Dschungelplättchen sammeln, mit Tiermarkern bestücken und einen Regenwald aufbauen: Rainforest überzeugt Familienspieler auch optisch, könnte auf Dauer aber etwas variabler sein.

Autor: Johannes Goupy, Illustration: Alain Boyer | Game Factory | 2023 | 2 bis 4 Personen | ab 8 Jahren | bis 30 Minuten

Pro

  • sehr einfache Regeln
  • spricht Familienspieler voll an
  • optischer Hingucker

Contra

  • langfristig zu wenig Abwechslung

Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).


2 Kommentare zu „Rainforest“

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