Evergreen

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Bei „Evergreen“ pflanzt du Bäume, lässt sie wachsen und sorgst dafür, dass sie reichlich Licht bekommen, während du ein Ökosystem in mehreren Biomen aufbaust. Es gibt viel zu tun, denn zu Beginn ist dein Planet noch trostlos und leer.

Evergreen Spiel Test Rezension
Evergreen

Runde für Runde und über vier Jahreszeiten hinweg ziehen alle Spieler Biomkarten (Wiese, Blumen, Getreide, Felsen, Sumpf und Schnee). Sie bestimmen, in welchem Gebiet man Sprosse pflanzen bzw. diese Triebe in kleine Bäume verwandeln darf. Weil der Stand der Sonne sich in jeder Jahreszeit ändert, ist kluge Vorausplanung vonnöten: Pflanzen brauchen die Sonne zum Überleben und in Evergreen winken viele Punkte, wenn Sonnenstrahlen die Bäume berühren. Doch Bäume werfen bekanntlich Schatten und wenn sie andere, kleinere oder gleich hohe Bäume verdecken, gehen sie leer aus.

Evergreen (Heidelbär Games) ist ein clever verzahntes Strategiespiel mit einigen spannenden Kniffen. Auf den ersten Blick glänzt das Brettspiel bereits als optischer Hingucker: Mit rund 200 kleinen Holz-Token in Form von Bäumen, Büschen und Seen baust du eine richtige 3D-Landschaft auf. In deinem gerasterten Planetenspielfeld sind kleine Vertiefungen gestanzt, in die alle Holzteile eingesetzt werden.

Evergreen: Mix aus Thema und Abstraktion, der fasziniert

Das sieht trotz der Natur- und Umwelt-Thematik formal und streng aus, erfüllt aber einen Zweck: Weil die Sonne am Spielfeldrand platziert ist und mit dem Jahreszeitenwechsel um 90 Grad weiterwandert, lässt sich anhand des Rasters der Schattenwurf in Position und Länge exakt ablesen. Ansonsten wäre die Punktewertung kaum möglich.

Letztlich ist es dieser Mix aus Thema und Abstraktion, der an Evergreen fasziniert. In jeder Runde ziehst du eine Karte, die angibt, in welchem der sechs verschiedenen Biome du etwas anpflanzt. Dabei bleibt dann eine Karte übrig und die erfüllt eine wichtige Funktion: Am Ende des Spiels macht sie deine großen Bäume in der entsprechenden Landschaft fruchtbarer. Daher solltest du nicht nur nachdenken, welche Karte du nimmst, sondern auch, welche wem am meisten nützt, wenn sie nicht gewählt wurde.

  • Evergreen ist ein Strategiespiel für 1–4 Spieler
  • Pflanzt Sprosse, lasst Bäume wachsen und bewaldet nach und nach euren Planeten
  • Achtet auf den Stand der Sonne und die Fruchtbarkeit der Biome und sichert euch die meisten Punkte!
  • Sprache: Deutsch

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Jede Karte gibt dir zusätzlich eine Bonusaktion (Bäume wachsen lassen, Punkte sammeln oder Büsche und Seen erhalten) – je öfter du eine Aktion wählst, desto stärker wird sie. Dies ermöglicht verschiedene Strategien, um nach der Schlusswertung mit den meisten Punkten zu gewinnen. Und obwohl alle solitär auf eigenen Planeten basteln, sind ein Blick nach rechts und links sowie die gemeinsamen Biome-Wertungskarten jederzeit wichtig.

Wer Naturspiele mit Anspruch und Abstraktion mag, kommt in Evergreen voll auf seine Kosten. Für ein bis vier Personen (guter, intuitiver Solomodus) ab circa zehn Jahren empfehlenswert, dank schönem Material und einem gelungenem Regelwerk mit Potenzial zum Klassiker!


Evergreen – auf einen Blick

Ruhiges Strategiespiel mit tollem Material: Evergreen überzeugt mit wenigen Regeln und vielen Möglichkeiten, den grünsten Planeten zu gestalten. Thematisch und abstrakt zugleich!

Autor: Hjalmar Hach, Illustration: Wenyi Geng | Horrible Guild, Heidelbär Games | 2022 | 1 bis 4 Personen | 45 Minuten | ab 8 Jahren


Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).

1 Kommentar zu „Evergreen“

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